Eine Gesellschaft, der jedes Kind gleich viel wert ist
Berlin, 31. Mai 2016 – Wir, die unterzeichnenden Organisationen und Personen, rufen die Parteien dazu auf, sich in ihren Wahlprogrammen für eine Gesellschaft einzusetzen, in der jedes Kind gleich viel wert ist.
Wir fordern eine eigenständige und einheitliche Geldleistung für alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Das derzeitige System benachteiligt insbesondere Familien mit geringen Einkommen. Während höhere Einkommen über den Kinderfreibetrag besonders profitieren, erhalten Menschen in Grundsicherung faktisch kein Kindergeld, da es mit den Leistungen verrechnet wird.
Der bestehende Kinderzuschlag ist zudem zu bürokratisch und erreicht viele Familien nicht.
Eine einheitliche Kindergrundsicherung würde:
- die Ungleichbehandlung zwischen Kindergeld und Kinderfreibetrag beenden,
- viele Kinder aus dem diskriminierenden Grundsicherungssystem herausholen,
- das bürokratische Nebeneinander der Leistungen auflösen.
Eine Gesellschaft, die jedes Kind gleich behandelt, muss auch jedem Kind und Jugendlichen den Zugang zu hochwertigen Bildungs-, Kultur- und Unterstützungsangeboten ermöglichen. Der Ausbau dieser Strukturen sowie die Berücksichtigung individueller Bedarfe sind zentrale Voraussetzungen dafür.
Wir fordern eine Politik, die diese Rahmenbedingungen schafft – für soziale Gerechtigkeit und gegen Kinderarmut.
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